
Fit für die Zukunft – Mitarbeiter*innen binden und Teamgeist stärken!
Schlüsselqualifikationen im Fokus erlebnispädagogischer Teamtrainings und Incentives!
Das Funktionieren eines Teams ist nicht zuletzt von dem Zusammenspiel der Schlüsselqualifikationen und Sozialkompetenzen jedes einzelnen Mitarbeiters abhängig. Diese sogenannten Soft Skills machen das Fachwissen oftmals erst nutzbar und leisten einen großen Beitrag zur Produktivität eines Teams.
Arbeitssuchende erwarten zudem nicht nur eine zeitgemäße Arbeitszeitgestaltung und eine angemessene Entlohnung. Auch ein gesundes Betriebsklima und eigene Entfaltungsmöglichkeiten im Beruf sind äußerst wichtig geworden.
Um Schlüsselqualifikationen zu schulen und Harmonie in ein Team zu bringen, können erlebnispädagogische Teamtrainings und Incentives große Arbeit leisten.
Was sind Schlüsselqualifikationen oder Soft Skills?
Soft Skills umfassen persönliche, soziale und methodische Kompetenzen. Darunter fallen auch die Schlüsselqualifikationen, die den kompetenten Umgang mit fachlichem Wissen ermöglichen und Instrumente dafür bieten, sich verändernde Zustände am Arbeitsplatz zu bewältigen. Dazu gehören die persönliche Einstellung, Fähigkeiten und Verhaltensweisen, aber auch Kompetenzen wie Sprachen, Kulturbewusstsein, soziale Interaktion, mathematisches-technisches Verständnis, Eigeninitiative und Resilienz.
Die Ausprägung dieser Schlüsselqualifikationen ist von Person zu Person unterschiedlich. Unterschiedliche Persönlichkeiten bringen verschiedene Kompetenzen mit. Soft Skills können erlernt werden, jedoch ist es ebenso wichtig, die bereits vorhandenen Kompetenzen in einem Team zu erkennen und entsprechend verteilt einzusetzen. Der Anspruch an die Mitarbeiter in einem Team sollte nicht sein, dass Mitarbeiter Soft Skills erlernen, die ihrer Persönlichkeit kaum entsprechen, sondern ein Verständnis dafür zu erlangen, ihre Fähigkeiten innerhalb des Teams ausprägen und zum Wohle aller einsetzen zu können.
Warum ist die soziale Kompetenz der Mitarbeiter wichtig für ein Unternehmen?
Neben der nötigen Fachkenntnis sind einige soziale Kompetenzen unabdingbar mit dem Erfolg des Unternehmens verknüpft.
Wer Schlüsselkompetenzen mitbringt, weiß im Beruf worauf es ankommt und kann betriebliche Ziele besser umsetzen. Der Umgang mit Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kunden ist professioneller und freundlicher. Wer kritikfähig, kommunikativ und kooperativ agiert, der kann sich in unterschiedliche Situationen besser hineinversetzen und die Wünsche und Kritiken von Kunden und Vorgesetzten gezielter annehmen und aktiv das Unternehmensklima positiv mitgestalten.
Teamfähigkeit, emotionale Intelligenz aber auch Veränderungsbereitschaft, Wagnis und Werteorientierung stellen interne Erfolgsfaktoren dar, mit denen ihr Unternehmen für Wohlbefinden der Mitarbeiter sorgen kann. Das bindet nicht nur Fachkräfte sondern stärkt auch das Image Ihres Unternehmens nach außen.
Persönlichkeiten im Team erkennen und aufstellen
Am Markt zu bleiben, neue Mitarbeiter im Team zu integrieren, kreative Lösungen zu finden und dabei reibungslos zu performen sind schon im einzelnen komplexe Aufgabenfelder – jedoch in der Summe das, was sich ein Unternehmen zum Ziel setzt. Hier kommt es auf eine gute Teamaufstellung an, in der Kompetenzen erkannt und angenommen werden. Wer hat den analytischen Blick, wer ist kreativ und flexibel um Neues zu entwickeln, wer führt souverän und zuverlässig und wer ist ein empathischer Kommunikator? Diese Aufgaben sollen nicht von einer Person übernommen werden, sondern idealer Weise gleichmäßig auf ein Team verteilt sein. Wo stockt es in Ihrem Unternehmen? Welche Persönlichkeit fehlt vielleicht in Ihrem Team? Nach Riemann (1961) und Thomann (1988) gibt es vier Grundausrichtungen von Persönlichkeiten, die mit unterschiedlichen Ausprägungen von Kompetenzen und Verhaltensweisen verknüpft sind. Die beiden Psychologen benennen diese Grundstrebungen mit Nähe, Distanz, Dauer und Wechsel.
Nähe-Typen bringen ein hohes Maß an Empathie mit sich, wollen sich binden und brauchen Vertrauen und Bestätigung. Sie haben soziale Interessen, sind teamfahig und neigen zur Selbstaufgabe. In einem Team können sie eine vernetzende Rolle einnehmen, sei es im Umgang mit Kunden oder als Vermittler innerhalb des Unternehmens.
Dem gegenüber stehen die Distanzmenschen. Sie grenzen sich gerne von anderen ab, haben dabei aber ein ausgeprägtes analytisches Denkvermögen und handeln rational. Es fällt ihnen leichter, sich in ein Team zu integrieren, wenn ihnen ein hohes Maß an Unabhängigkeit gewährt wird.
Ein wechselhaft ausgeprägter Typ bringt Kreativität und Schwung in ein Unternehmen. Sie sind neugierig, lassen sich gern auf neues ein und legen dabei eine gewisse Risikobereitschaft an den Tag. Sie neigen aber auch zu Chaotismus und Unzuverlässigkeit.
Im Gegensatz zum Wechseltyp sind dauerausgeprägte Menschen beständig und systematisch. Sie sind vorsichtig und bevorzugen Kontrolle, wobei sie zur Inflexibilität und Sturheit neigen. Sie sind verlässliche Performer und gute Organisatoren.
Dem Team den Spiegel vorhalten
Ein Team ist besonders dann leistungsfähig, wenn jeder in Ausprägung seiner Stärken handeln kann und sich diese mit denen der anderen ergänzen. Sich als Teamleiter die Frage zu beantworten, wo das eigene Team steht und ob es in einem ausgewogenen und zielführenden Maße „kalibriert“ ist, ist nicht immer leicht. Im direkten Arbeitsumfeld sind die Strukturen oft eingefahren und vielleicht wissen die Mitarbeiter selbst nicht genau, wie sie ihre Stärken innerhalb des Teams einsetzen können.
Hier hilft der Blick von außen. Das Team in Hinblick auf dessen soziale Schlüsselqualifikationen zu schulen und somit zusammenwachsen zu lassen, steht mehr und mehr im Fokus. Mithilfe geeigneter Teamtrainings lässt sich viel aufdecken um die interne Zusammenarbeit zu optimieren. Sich dabei erlebnispädagogischer Methoden zu bedienen hat sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr bewährt. Durch das gemeinsame Erleben außerhalb des Arbeitsalltages, werden Muster und Hindernisse deutlich, die dem Team bei der Ausübung ihrer Arbeit im Wege stehen können. Das Team hat die Chance seine Stärken neu auszuloten und einzusetzen und sich somit durch Reflexion – den Blick in den Spiegel – selbst zu erkennen.
Erlebnispädagogik für erfolgreiches Lernen
Zur Förderung von Soft Skills bietet die Erlebnispädagogik ein breites Spektrum und kann somit gezielt dort eingesetzt werden, wo das Team Bedarf hat. Durch das ganzheitliche Lernen, also die Beteiligung von Körpers, Kognition und Emotionen, sind Inhalte besonders intensiv und können schon nach einem kurzem Zeitraum eine einprägsame Wirkung im Team erzielen.
Das Team agiert im gemeinsamen Erleben zumeist außerhalb seiner Komfortzone, also außerhalb gewohnter Arbeitsatmosphäre und Rollenverteilung, und konfrontiert sich somit selbst mit den eigenen Stärken und Schwächen, deren Erkennen und Einsatz zum gewünschten Lernerfolg führt. Durch auf die Zielstellung abgestimmte Kooperationsaufgaben kristallisieren sich die einzelnen Rollen klar heraus. Dabei werden Fragestellungen bearbeitet, die vom effektiven Planen, über die Vermeidung von Flüchtigkeitsfehlern bis hin zur zielsicheren Teamaufstellung gehen. In den gestellten Herausforderungen, die das Team nur gemeinsam bewältigen kann, wird jeder mit seinen Stärken und Schwächen eingebunden. Dabei ist die gemeinsame Planungsphase, das Abwägen der Möglichkeiten sowie die Einigung auf die Vorgehensweise genau so wichtig wie die Durchführung. In der durch einen Trainer begleiteten Reflexion wird der Transfer vom soeben Erlebten zum Arbeitsalltag hergestellt. Oftmals wird erkannt, wie wichtig dabei die Rolle jedes Einzelnen war und wie diese Erfahrungen die Zusammenarbeit des Teams bereichern kann.
Incentives für ein gutes Betriebsklima
Neben dem fokussierten Training bietet die Erlebnispädagogik auch die Möglichkeit, seine Kollegen im Rahmen eines lockeren Events näher kennen zu lernen. Mitarbeiter und Führungskräfte haben die Chance, sich auf „neutralem Boden“ einmal ganz anders anzunähern. Eine Outdoor-Aktivität schafft neue Perspektiven. Ihr Unternehmen profitiert von erwecktem Schwung und Teamgeist, denn positive Erlebnisse miteinander zu teilen, schweißt zusammen. Durch regelmäßig platzierte Incentives ermutigt ein Unternehmen seine Mitarbeiter, steigert das Wir-Gefühl, wertschätzt deren alltägliches Arbeitspensum und fördert somit deren Identifizierung mit ihrem Arbeitsplatz.
Auftaktveranstaltung für neue Auszubildende
Das neue Ausbildungsjahr beginnt. Je besser der Mensch im Unternehmen „ankommt“, umso reibungsloser ist sein Alltag und entsprechend gefestigter ist seine Rolle im Team.
Ein besseres Kennenlernen für die Auszubildenden gerade in der Anfangszeit gestaltet den Arbeitsalltag effizienter. Die erste Scheu ist überwunden, Berührungsängste wurden abgelegt und eine fruchtbare Grundlage für eine gute Kommunikation ist geschaffen. Sie lernen, an welchen Stellen sie sich auf ihr neues Team verlassen können und wo nicht. Tauchen Defizite auf, können sie diese so gezielt erkennen und darauf eingehen, um spätere Konflikte gar nicht erst entstehen zu lassen.
Auch die Führungspersonen, die evtl. mit dabei sind, lernen bei so einem Workshop die jungen Mitarbeiter besser kennen. Dies ist ebenfalls sehr wichtig, denn im späteren Arbeitsalltag findet sich meist nicht die Zeit und Atmosphäre wie bei solchen Events.
Umstrukturierung im Unternehmen
Heutzutage sind Transformationen und eine ständige Anpassung an marktwirtschaftliche Anforderungen alltägliche Prozesse in Unternehmen. Diese Tatsache stellt Führungskräfte vor die Herausforderung, alle Mitarbeiter*innen bei anstehenden Umstrukturierungen mit im Boot zu haben. Diese Prozesse verlaufen nicht immer reibungsfrei und eine positive Grundhaltung ist nicht per se vom gesamten Personalstamm zu erwarten.
Mit gezielten Team-Workshops nimmt man den Mitarbeiter*innen die Ängste vor Veränderungen, fördert das Vertrauen in sich selbst und dem Gegenüber. Sie schaffen somit eine solide und respektvolle Grundlage, anstehenden Herausforderungen offen gegenüberzustehen und wichtige Themen in wertschätzender Grundhaltung zu kommunizieren.
Fazit
Die Auftaktveranstaltung für Auszubildende, der jährliche Teamtag mit allen Mitarbeiter*innen, Umstrukturierung im Unternehmen, Teamgeist der Mitarbeiter stärken – Die Erlebnispädagogik bietet vielfältige Möglichkeiten, das Team zu fördern, fordern und zu stärken.
Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen kleinen Betrieb oder ein großes Unternehmen handelt. Von einem erlebnispädagogischen Teamtraining kann jeder profitieren. Denn die Quelle für Erfolg und Innovationsfähigkeit von Unternehmen liegt in deren Mitarbeitern und Führungskräften. Neben Fachkenntnis stellen soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit, emotionale Intelligenz aber auch Lernbereitschaft, Wagnis und Werteorientierung interne Erfolgsfaktoren dar, die Ihr Unternehmen von Mitbewerbern unterscheiden können.
Lisa-Friederike Daetz
In dem Artikel wurde zur besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Es inkludiert Personen aller Geschlechter.
Quellen:
FördeAkademie (2021), www.foerde-akademie.de
Heckmair, B./Michl, W. (2004): Erleben und Lernen. Einführung in die Erlebnispädagogik. München: Reinhardt, 5. Aufl.
König/König (2005): Outdoor-Teamtrainings. Von der Gruppe zum Hochleistungsteam. Ziel-Verlag
Thomann, Schulz von Thun (1988): Klärungshilfe 1: Handbuch für Therapeuten, Gesprächshelfer und Moderatoren in schwierigen Gesprächen. rororo-verlag Hamburg